10 Jahre RKH Akademie

Festredner beim zehnjährigen Jubiläum der Akademie der RKH Gesundheit (v.l.n.r.): Akademieleiter Dr. Tilmann Müller-Wolff, Jutta Ritzmann-Geipel, Prof. Dr. Kathrin Altwegg, Carina Heitmann, Landrat Dietmar Allgaier.

Ein Erfolgsmodell beruflicher Bildung im Gesundheitswesen

Mit einem Festsymposium feierte die RKH Akademie ihr zehnjähriges Jubiläum in der RKH Regionale Kliniken Holding und Services. Landrat Dietmar Allgaier gratulierte mit einer Spende und lobte die erzielten Erfolge der Einrichtung. Unter dem Motto „quo vadis Akademie“ beleuchteten die Festredner die Entstehung, Relevanz und Zukunft beruflicher Bildung im Gesundheitswesen. Eine anschließende Showeinlage des Tübinger Improvisationstheaters sorgte für zusätzliche gute Laune bei Rednern und Gästen des Festsymposiums.

Am 4. Juli 2024 waren über 100 Gäste zum Festsymposium der RKH Akademie an den Akademiestandort Markgröningen eingeladen. Führungskräfte der RKH Gesundheit, Dozenten der Akademie, Kooperationspartner der Bildungsangebote sowie Freunde und Förderer der RKH Akademie waren zur Feier des zehnjährigen Bestehens gekommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Dietmar Allgaier, eröffnete die Veranstaltung mit seinen Grußworten. „Die RKH Akademie ist ein Erfolgsmodell für die RKH“, betonte er mit Verweis auf den erfolgreichen Aufbau eines breiten Bildungsportfolios durch Akademieleiter Dr. Tilmann Müller-Wolff in den vergangenen 10 Jahren. Er betonte weiter, dass die Akademie schon frühzeitig Kooperationen mit anderen Kliniken und Bildungsinstitutionen geknüpft habe, die das Bildungsportfolio für die Mitarbeitenden sinnvoll erweiterten. Selbst ein internationaler Austausch mit einer amerikanischen Universität sei erfolgreich etabliert worden.

Landrat Allgaier übergab eine Spende des Landkreises zur Unterstützung des Ausbaus der digitalen Bildungsangebote an der Akademie. Carina Heitmann, Direktorin für Personal und Arbeit der RKH Gesundheit, hob in ihrer Festrede die Relevanz der RKH Akademie für die Personalentwicklung und –bindung hervor. „Heute geht es in der beruflichen Bildung weniger um reine Wissensvermittlung, als vielmehr um die Verknüpfung von Wissen mit Kompetenzen für die berufliche Praxis“. Diese Schnittstelle zwischen beruflicher Qualifizierung und betrieblicher Praxis stelle die RKH Akademie für die Mitarbeitenden dar. Zukünftig sollen Lernmethoden und Technologien wie Künstliche Intelligenz und Virtual Reality in die Angebote integriert werden, um in der Lage zu sein, den stetigen Wandel im Unternehmen weiterhin begleiten zu können.

Jutta Ritzmann-Geipel, ehemalige Pflegedirektorin der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe, hob in ihrer Festrede die herausragende Bedeutung der RKH Akademie für die Entwicklung der Pflegeprofession hervor. Vor allem durch das in 2014 neu eingeführte holdingweite Angebot der Kurse und Seminare, seien die Pflegenden in der RKH Gesundheit zusammengewachsen. So seien auch Kursangebote aus dezentralen Standorten mit an die Akademie gewandert, was zur Erhöhung der Teilnehmerzahlen und Fortführung der Bildungsgänge geführt habe. Sie lobte die ausgeprägte Zukunftsorientierung der Arbeit des Akademieleiters und betonte: „Durch die breite Vernetzung von Dr. Müller-Wolff als Pflegewissenschaftler haben die Kliniken der RKH Gesundheit heute verschiedene Hochschulkooperationen und sind im Jahr 2021 als Lehrkrankenhäuser für Pflege der Paracelsus Medizinische Privatuniversität ausgezeichnet worden“.

Der Akademieleiter Dr. Tilmann Müller-Wolff bedankte sich in seinem Festvortrag bei den Gratulanten und Gästen und dankte dem Akademieteam, Dozenten und Kooperationspartnern für die gemeinsamen Erfolge in der Bildungsarbeit. „Wer in einem Gesundheitsberuf arbeitet, darf niemals auf der Stelle stehen bleiben“, führte er aus und bekräftigte im Weiteren, „Die Patientinnen und Patienten erwarten von Gesundheitsberufen eine kontinuierlich hohe Fachlichkeit, das unterstützen wir in der RKH Akademie mit Kursen und berufsgruppenübergreifenden Seminaren“. Zur zukünftigen Ausrichtung der beruflichen Bildung in der RKH Gesundheit zeigte er den im Januar 2024 beschlossenen Weg zu einem RKH Campus auf. Über einen Campus sollen alle in der RKH Regionale Kliniken Holding und Services aktiven Bildungseinrichtungen stärker vernetzt werden. Damit soll die Zusammenarbeit der zwei Pflegeschulen, des RKH Simulationszentrums und der RKH Akademie in der Entwicklung von zukunftsfähigen Bildungsangeboten und -strategien ermöglicht werden. „Der RKH Campus ist die logische Weiterentwicklung unserer erfolgreichen Arbeit“, betonte Müller-Wolff und appellierte an die Führungskräfte: „Ein RKH Campus der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung kann zukünftig ein Mitarbeitermagnet für die RKH Gesundheit werden“.

Das Festsymposium wurde begleitet von einer Kenote-Lecture der emeritierten Astrophysikerin Prof. Dr. Kathrin Altwegg von der Universität Bern. Sie nahm die Zuhörer mit auf eine einprägsame Zeitreise der Entstehung unseres Universums und setzte diese in den Kontext des dazu relativ kurzen Zeitraums der zehn Jahre RKH Akademie. Prof. Altwegg betonte in ihrem imposanten Beitrag die hohe Relevanz des Augenblicks, der schlussendlich durch glückliche Fügung zur Entstehung des Planeten Erde und der Menschheit überhaupt geführt habe. „Die Menschheit hat vor allem Glück gehabt, dass sie in all den widrigen physikalischen Umständen im Universum entstehen konnte“. Da es rein rechnerisch eher unwahrscheinlich sei, dass die Menschheit in der Galaxis absehbar auf vergleichbare Lebensformen stieße, sei der RKH Akademie zur Gestaltung der Zukunft weitaus höheres Potenzial beizumessen, so Altwegg.  

Zum Ende des Festsymposiums trat das Improvisationstheater aus Tübingen auf die Bühne. Die drei Schauspielerinnen hatten Begriffe aus den Festreden gesammelt, griffen diese spontan auf und integrierten so die Themen des Nachmittags in diverse Formen der kreativen Impro-Show. Das Publikum erlebte, wie die Aspekte und Begrifflichkeiten der Akademiearbeit charmant in spontane Spielszenen und Genres integriert wurden. Mit diesem kreativen und humorvollen Input wurden die Lachmuskeln des Publikums beansprucht und der Übergang in einen feierlichen Empfang im Festsaal gestaltet.