Erfolgreicher RKH Kliniken-Kongress der Pflegemanager zur Betrieblichen Gesundheitsförderung

Am 27.10.2021 haben über 100 Teilnehmer das Symposium Pflegemanagement-up-to-date besucht. Schwerpunktthema waren Gesundheit und Resilienz der Mitarbeiter, die über Betriebliche Gesundheitsförderung beeinflusst werden können. Der Kongress wurde im Hybrid-Format durchgeführt, wodurch die Teilnehmer im Saal und über digitalen Zugang gleichermaßen live mit den vortragenden Experten diskutieren konnten.

Als erste Rednerin betonte Maria Brauchle, Intensivpflegekraft aus Vorarlberg, die hohe Relevanz von Belastungsfaktoren bei Pflegenden. Aus den jüngsten Erfahrungen der Intensivpflege während der Pandemie könnten sehr konkrete Beispiele von belastenden Faktoren mit Auswirkungen auf die Gesundheit abgeleitet werden. Dr. Dagmar Arndt, Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Ostfalia Hochschule in Wolfsburg, zeigte in Ihrem Vortrag auf, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Gesundheitsförderung in Pflegeberufen verfügbar sind. Ulrich Kruthaup, Geschäftsführer der Hasselmann Gruppe aus Bad Rothenfelde, referierte zahlreiche Beispiele aus erfolgreichen Projekten zur Gesundheitsförderung. Er betonte insbesondere die positiven Auswirkungen auf die Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit, die zumeist über eine Kombination ganz verschiedener Ansätze der Unternehmen zustände kämen. Mit seinen Projekten hatte er in der Vergangenheit Preise der Great-Place-to-Work Organisation erhalten. Irene Hössl, Coach und Trainerin aus Erlangen, zeigte Methoden für Führungskräfte auf, sowohl individuelle als auch teamorientierte Gesundheitsförderung zu unterstützen. Hierbei sei es wichtig, dass die Führungskraft auch direkt in den Abteilungen interveniere, da hier konkrete Belastungsfaktoren erkannt werden könnten. Am Nachmittag nahmen die Teilnehmer dann noch am Workshop zu Humor als Resilienzressource von Matthias Prehm aus Hamburg teil. Humor werde in seiner Wirkung häufig unterschätzt, so der Dozent der Agentur Humor-Pille. Für Führungskräfte zeigte er mit einfachen Beispielen, wie eine Humorkultur in Einrichtungen dabei helfen kann, ein gesundheitsförderliches Umfeld für Teams zu etablieren.

Professor Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Kliniken, betonte in seinem Grußwort die hohe Verantwortung, die Mitarbeiter im Gesundheitswesen für die Gesundheit der Patienten übernehmen. Führungskräfte könnten das unterstützen, indem sie für gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen in den Abteilungen sorgen. „Die Art und Weise wie Führungskräfte führen, kann darüber entscheiden wie gesund die Mitarbeiter sind und wie hoch deren Widerstandsfähigkeit und Motivation sind“. Professor Martin betonte zudem die zahlreichen Angebote, die in den RKH Kliniken etabliert sind, beispielsweise ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, Bildungsangebote, Fitness- und Entspannungsangebote und viele weitere Mitarbeiterangebote zur Gesundheitsförderung.

Tilmann Müller-Wolff, Akademieleiter der RKH Kliniken und Moderator des Symposiums resümierte mit den Vortragenden gemeinsam: „Gesunde Mitarbeiter sind das Ziel, die Arbeit der Führungskräfte ist der Weg dorthin“. Dass sich inzwischen so viele Kliniken auf den Weg der Betrieblichen Gesundheitsförderung begeben hätten, so Müller-Wolff weiter, „zeigt deutlich, dass Gesundheitsförderung und entsprechende Bildungsangebote für die Unternehmen eine Investition in Mitarbeiter darstellen. Das sei für Krankenhäuser in Zeiten des Nachwuchsmangels eine wichtige Strategie der Nachhaltigkeit“.