RKH Enzkreis-Kliniken bieten ihren Mitarbeitenden in der Pflege Resilienz-Seminare

Susannne Jost

Beitrag zur psychischen Gesundheit und zum Wohlbefinden für Pflegekräfte

RKH Enzkreis-Kliniken bieten ihren Mitarbeitenden in der Pflege Resilienz-Seminare

Der Fachkräftemangel und die damit einhergehende, wachsende körperliche und psychische Belastung für Pflegekräfte zeichnen sich schon seit mehreren Jahren in Deutschlands Krankenhäusern ab. Die Corona-Pandemie beschleunigte den Prozess entscheidend. Zusätzlich kommen derzeit die Ängste vor den Auswirkungen der Energiekrise und der Inflation hinzu. Dies macht sich insbesondere im Pflegedienst durch eine wachsende Zahl offener Stellen und einer hohen, krankheitsbedingten Ausfallquote bemerkbar. Dies erfordert dringend die Entwicklung neuer Konzepte in der Mitarbeiterführung und –pflege.

In den RKH Enzkreis-Kliniken wurde nun ein neues Angebot für Pflegekräfte geschaffen, welches einen entscheidenden  Beitrag zur psychischen Gesundheit und zum Wohlbefinden leistet. In  Resilienz-Seminaren können Fach- und Führungskräfte in der Pflege lernen, diejenigen Denk- und Verhaltensweisen zu erkennen, die eine starke Resilienz ausmachen. Sie trainieren, diese erfolgreich in ihren Alltag zu integrieren, um so ihre persönliche Widerstandsfähigkeit effektiv und nachhaltig stärken und sich vor möglichen Folgen von Überlastung schützen zu können.

„love it, leave it, or change it“ ist das Motto der Kursleiterin Susanne Jost, seit vielen Jahren als Krankenschwester und Pflegekraft für Palliativpflege in den RKH Enzkreis-Kliniken tätig ist. 2021 hat sie die Weiterbildung zur systemischen Beraterin und Resilienz-Beraterin absolviert und ist seitdem zuständig für das Sorgentelefon für alle Mitarbeitenden und für die Krisenbegleitung auf Station während der Corona-Krise. In den monatlich angebotenen Resilienz-Seminaren können die Teilnehmer lernen, aus dem berühmten Hamsterrad herauszukommen, mit Stress besser umzugehen, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und sich nach widrigen Umständen immer wieder neu auszurichten. „Es geht darum, den Mitarbeitenden ein Werkzeug an die Hand zu geben, um mit Stresssituationen besser klarzukommen.“ sagt Susanne Jost.

Dirk Geißler, Direktor für Pflege- und Prozessmanagement in den RKH Enzkreis-Kliniken, ist sich bewusst, dass die psychische Belastung eine große Herausforderung für Pflegekräfte darstellt. „Deshalb gehen wir aktiv an dieses Problem heran und haben Ressourcen für unsere Mitarbeitenden in der Pflege geschaffen, um sie in Stresssituationen, privaten Herausforderungen und Widrigkeiten zu begleiten und zu unterstützen“, so der Pflegedirektor. „In der heutigen Komplexität gesellschaftlicher Herausforderungen leisten unsere Pflegekräfte einen wertvollen Beitrag in der Patientenversorgung. Es versteht sich von selbst, dass wir sie bestmöglich unterstützen“, so Geißler weiter.