RKH Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen zum Europäischen Artisential Referenzzentrum ernannt

Prof. Dr. Dieter Birk freut sich über die neuen Artisential-Operationsintrumente und die Auszeichnung zum Artisential-Referenzzentrum.

Einsatz von artikulierbaren Operationsinstrumenten

Seit etwa eineinhalb Jahren werden in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im RKH Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen sogenannte artikulierbare Operationsinstrumente erfolgreich eingesetzt. Nun wurde das Bietigheimer Krankenhaus zu einem Europäischen Artisential Referenzzentrum ernannt und ist damit europaweit eines von fünf Zentren für die Anwendung solcher spezieller Operationsinstrumente. Die neuen Instrumente bieten den Chirurgen die Möglichkeit, minimal-invasive Operationstechniken und damit das Operationsergebnis weiter zu verbessern sowie das Risiko für die Patienten zu minimieren.

Seit vielen Jahren entwickelt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Bietigheim, die unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Birk steht, miminal-invasive und roboter-assistierte Operationstechniken weiter und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) nicht ohne Grund zum Kompetenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie zertifiziert. Bei minimal-invasiven Operationen werden dünne  Instrumente mit Kameras und Greifwerkzeug durch wenige Millimeter große Schnitte in das Körperinnere eingeführt. Sie ermöglichen eine sehr präzise Navigation der Instrumente und eine für den Patienten schonende Operation wie zum Beispiel bei der Behandlung von Erkrankungen der Gallenblase, des Darms oder zur Versorgung von Bauchwand und Zwerchfellhernien. Die neueste Innovation ist der Einsatz von sogenannten artikulierbaren Operationsinstrumenten.

Bei den artikulierbaren bzw. Artisential-Instumenten handelt es sich um endoskopische Operationsinstrumente, die an ihrem Ende einen mehrgelenkigen Endeffektor haben. Der Endeffektor ist ein Greifsystem, das einer menschlichen Hand gleicht und ähnlich beweglich wie diese ist. Es ermöglicht im Körperinneren einen Bewegungsradius von 360 Grad. Die Handbewegungen des Operateurs, die dieser außerhalb des Körpers der Patienten macht, werden durch das Instrument nachgeahmt. Diese neue Operationstechnik ermöglicht selbst bei sehr engen Verhältnissen einen Zugang zum Operationsfeld mit noch höherer Präzision.

„Die Weiterentwicklung der minimal-invasiven Operationstechniken ist uns ein großes Anliegen, denn sie bieten den Patienten geringere Schmerzen, weniger Wundkomplikationen, eine kürzere Verweildauer und eine schnellere Genesung“, so Prof. Dr. Dieter Birk. Bei der minimal-invasiven Chirurgie zählt die Bietigheimer Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie dank der exzellenten Expertise der Mitarbeitenden durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung, der hochmodernen apparative Ausstattung und den hohen Patientenzahlen zu den führenden Kliniken in Deutschland.