Erste Absolventen der landesweit neuen Intermediate Care-Weiterbildung

Kurs der RKH Akademie zur Qualifizierung von Pflegenden für Patienten mit erhöhtem Überwachungs- und Pflegebedarf

Mit Kursabschluss im März 2022 haben 18 Teilnehmer die neue Weiterbildung für die Tätigkeiten in Intermediate Care- und Überwachungsstationen besucht. Damit übernehmen die Pflegefachkräfte verantwortungsvolle Aufgaben der Überwachungsbereiche von Krankenhäusern der Region.

Die Fachkräfte für Intermediate Care Pflege (IMC) haben den ersten staatlich anerkannten Kurs dieser Art in der gesamten Region besucht. Die RKH Akademie hat sich mit Bekanntgabe einer neuen Weiterbildungsverordnung des Sozialministeriums Baden Württemberg unmittelbar entschlossen, diese wichtige Qualifizierung anzubieten. Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland mit Landesverordnung für die IMC-Pflege. Intermediate Care- und Überwachungsstationen werden in Akutkrankenhäusern zusätzlich zu Intensivstationen betrieben. Die fachliche Leitung des Kurses konnte der Fachbereichsleitung für Weiterbildungen, Denise Schindele, übertragen werden, die neben ihrer Qualifikation als Intensivpflegende und Pflegepädagogin auch einen Masterabschluss für erweiterte Pflegepraxis hat. In Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachbereichen der RKH Kliniken konnte damit unmittelbar auf den Qualifizierungsbedarf reagiert werden.

Zu Kursbeginn bewarben sich Teilnehmer aus insgesamt zwölf Krankenhäusern bundesweit. Zum Kurs konnten davon acht Kliniken berücksichtigt werden: RKH Klinikum Ludwigsburg, RKH Fürst-Stirum Klinik Bruchsal, RKH Krankenhaus Neuenbürg, RKH Orthopädische Klinik Markgröningen, Robert-Bosch Krankenhaus Stuttgart, Diakonieklinikum Stuttgart, Medius Kliniken Nürtingen und Kreiskliniken Reutlingen. Die Pädagogen der Weiterbildungsstätte besuchten die Teilnehmer auch in den Kliniken, um die Theorieausbildung in der Pflegepraxis anzuleiten. Damit erfüllt die RKH Akademie nicht nur die Vorgaben der Landesverordnung, sondern unterstützt auch die fachliche Entwicklung auf den Stationen. Der Kurs wird zukünftig einmal jährlich angeboten.

Die Absolventen der einjährigen, berufsbegleitenden Bildungsmaßnahme arbeiten zukünftig in Versorgungsbereichen wie beispielsweise Intermediate Care Stationen, Stroke-Units (Schlaganfallbehandlung), Chest-Pain-Unit (Akutversorgung von Herzpatienten), Notaufnahmestationen, Frührehabilitationseinheiten, Beatmungseinheiten und anderen Überwachungsstationen. Hier müssen Pflegende die Patienten mit erhöhtem Überwachungs- und Pflegebedarf versorgen. Mit dem neuen und praxisorientierten IMC-Kurs sind die Fachkräfte nun umfassend auf diese Aufgaben vorbereitet.

Kursleiterin Denise Schindele gab den Absolventen beim Kursabschluss die Aufgabe mit auf den Weg: „In den Kliniken nun für die neue Generation der Fachpflegenden für IMC auch Modell zu stehen.“ Sie seien als allererste Absolventen eines solchen Kurses, so Schindele weiter, „die neue fachliche Instanz, an der sich nachfolgende Kursteilnehmer orientieren müssten“. Die Bestnoten der Abschlussprüfungen wurden bei der Zertifikatsübergabe am 18.03.22 von der Akademie mit Bildungsgutscheinen für das Ludwigsburger Fachpflegesymposium belohnt. Damit verband Akademieleiter Tilmann Müller-Wolff die Aufforderung an die Fachpflegenden: „Qualifizierung für den Pflegeberuf am Menschen bedeutet, ein ganzes Berufsleben lang in fachlichen Themen up-to-date zu bleiben.“ Für die Patienten auf den Überwachungsstationen, so Müller-Wolff weiter: „sind qualifizierte Pflegekräfte sehr bedeutsam, da diese Patienten von ernsthaften und akuten Gesundheitsstörungen betroffen sind“. Allen Absolventen wurde von der Akademie, den Stationsleitungen und Dozenten der Weiterbildung im Rahmen einer kleinen Feierstunde gratuliert.